Terbium
Geschichte
Terbium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Tb und der Ordnungszahl 65. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Lanthanoide und zählt damit auch zu den Metallen der seltenen Erden. Terbium ist nach dem ersten Fundort, der Grube Ytterby bei Stockholm, benannt. Die Entdeckung des Elementes Terbium ist sehr verworren und bis heute nicht geklärt. Allgemein sieht man Carl Gustav Mosander als Entdecker an, der Anfang der 1840er die von Johan Gadolin entdeckte Yttererde untersuchte. Die vermeintlich reine Terbium-Verbindung war aber eine Mischung mehrerer Lanthanoide. Reines Terbium wurde erst mit Aufkommen der Ionenaus-tauschtechnik nach 1945 hergestellt.
Eigenschaften
Das silbergraue Metall der seltenen Erden ist duktil und schmiedbar. Bei Temperaturen oberhalb 1315 °C wandelt sich α-Terbium (hcp-Kristallgitter) in β-Terbium um. In Luft ist Terbium relativ beständig, es überzieht sich mit einer Oxidschicht. In der Flamme verbrennt es zum braunen Terbiumoxid (Tb4O7). Mit Wasser reagiert es unter Wasserstoffentwicklung zu Hydroxid.
Einsatzbereiche
Terbium wird zum Dotieren von Calciumfluorid, Calciumwolframat und Strontiummolybdat zur Verwendung inHalbleitern verwendet. Zusammen mit Zirconiumoxid dient es zur Gefügestabilisierung in Hochtemperatur-Brennstoffzellen. Das Oxid wird dem grünen Leuchtstoff in Bildröhren und Fluoreszenzlampen zugesetzt. Natriumterbium-borat dient als Lasermaterial zur Erzeugung von kohärentem Licht mit einer Wellenlänge von 546 nm (grün). Der durchsichtige künstliche Kristall- Terbium-Gallium-Granat zeigt einen starken Faraday-Effekt und wird daher für optische Isolatoren verwendet.
Perspektive
Neben Dysprosium, Neodym und dem für Leuchtmittel so wichtigen Europium wird auch dem magnetisierenden, phosphores-zierenden Terbium aufgrund seiner Bedeutung für Kleinstmagnete die Zukunft gehören. Eine Ende 2011 veröffentlichte Studie der US-Department of Energy pro-gnostizierte mittel- und langfristig eine Versorgungslücke sowohl für Terbium, als auch für Dysprosium und Europium.