Silber
Geschichte
Silber wird von Menschen etwa seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. verarbeitet. Es wurde zum Beispiel von den Assyrern, den Goten, den Griechen, den Römern, den Ägyptern und den Germanen benutzt. Zeitweise war es wertvoller als Gold. Das Silber stammte meistens aus den Minen in Laurion, die etwa 50 Kilometer südlich von Athen lagen. Bei den alten Ägyptern war Silber als Mondmetall bekannt. Später brachten die Spanier große Mengen von Silber aus Lateinamerika, unter anderem aus der sagenumwobenen Mine von Potosí, nach Europa. Auch Japan war im 16. Jahrhundert Silberexporteur. Durch das gestiegene Angebot sank der Silberwert in der Alten Welt.
Eigenschaften
Silber hat einen metallischen Glanz. Frische, unkorrodierte (Schnitt)flächen von Silber zeigen die höchsten Licht-Reflexions-eigenschaften aller Metalle, frisch abgeschiedenes Silber reflektiert über 99,5 Prozent des sichtbaren Lichtes. Als „weißestes“ aller Gebrauchsmetalle wird es daher auch zur Herstellung von Spiegeln benutzt. Strichfarbe ist ein gräuliches Weiß. Mit abnehmender Korngröße wird die Farbe immer dunkler und ist bei fotografisch fein verteilten Silberkristallen schwarz. Das Reflexions-spektrum zeigt im nahen UV eine ausgeprägte Plasmakante.
Einsatzbereiche
Silber ist der beste elektrische Leiter unter allen Metallen. Da Silber nicht korrodiert, lässt es sich sehr gut in der Elektrotechnik und für Motorschalter einsetzen.
Ein handelsüblicher Pkw besitzt mehr als 40 silberbeschichtete Schalter zum Einschalten des Motors, zur Aktivierung der Servolenkung, der Bremsen, der Spiegel, der Fensterheber, der Schlösser und anderer elektrischer Zubehörteile. Damit ist es für den Autobau insgesamt unverzichtbar.
Durch seine antibakterielle Wirkung kommt es auch in Medizin- sowie Katalysebereichen zum Einsatz.
Perspektive
Zwischen dem Beginn des 20. Jahrhunderts und dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat die jährlich geförderte Silbermenge deutlich zugenommen, ist aber bis heute ziemlich konstant geblieben. Laut einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung sowie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe beträgt die weltweite Reichweite der Silberressourcen nur noch 29 Jahre.